Kleine Munitions- und Waffenkunde

Mit folgenden Waffen und Munition kann im Verein geschossen werden:


Waffenart Munition Kaliber Beschreibung
Luftgewehr Diabolos4,5 mmBlei Präzisionsgeschoss ohne eigenen Antrieb ,Durchmesser 4,48 mm - 4,51mm / Länge ca.5,2 mm - Gewicht 0,5 gr. und 0,53 gr.
Luftpistole Diabolos4,5 mmBlei Präzisionsgeschoss ohne eigenen Antrieb ,Durchmesser 4,48 mm - 4,51mm / Länge ca.5,2 mm - Gewicht 0,5 gr. und 0,53 gr.
Kleinkaliber-Gewehr Randfeuer- und Randzünderpatronen .22 Die Kleinkaliber-Patrone (KK-Patrone) Kaliber .22 (22 % eines Zolls = 5,6 mm Durchmeser) gibt es in verschiedenen Ausführungen die sich im wesentlichen durch Länge und Treibladung unterscheiden. z.B. Die .22 lfB (lang für Büchsen) oder auch .22 lr (long rifle) oder Standard ( ohne Zusatzbezeichnung) Die 1887 von der Arms&Tool Company entwickelte .22 long rifle basiert auf der 1871 gefertigten .22 long. Die Hülsenlänge von etwa 25 mm blieb erhalten, ebenso die 0,324 g Schwarzpulverladung, das Geschossgewicht wurde von 1,9 g auf 2,6 g erhöht, die Mündungsgeschwindigkeit liegt bei ca. 300 m/s. Sie wurde ursprünglich zur Jagd auf Kleinwild für Entfernungen bis zu 70 m entwickelt, wird aber heute auch zum schießen auf Zielscheiben über Entfernungen bis 200 m verwendet (bspw. Biathlon). Um 1900 etablierte sich diese Patrone in Europa unter der Bezeichnung "Zielmunition 5,6 mm lang für Büchse" (lang für Büchse= l.f.B.). Mit über drei Milliarden verkauften Patronen ist sie die meistverkaufte Patrone, in der Waffengeschichte.
Kleinkaliber-Pistole Randfeuer- und Randzünderpatronen .22.22 lfB Pistol Match, und .22 k
Kleinkaliber-Revolver Randfeuer- und Randzünderpatronen .22.22 lfB Pistol Match und .22 k
Freie-Pistole Randfeuer- und Randzünderpatronen .22.22 lfB Pistol Match und .22 k
Großkaliber-Pistole Zentralfeuerpatronen9 mm DSB-Disziplin: 2.53:Entwickelt 1902, Standard-Patrone für Militär, hier wurde sie in beiden Weltkriegen verwendet (ab 1986 wurde sie auch in der US-Armee eingeführt) und Polizei. Bei der Auswahl einer 9 mm Gebrauchspistole sollte auf eine lange Visier-Linie (6 Zoll langer Lauf) sowie auf einen guten Abzug geachtet werden. Zudem muß zu der Waffe die "passende" Munition gesucht werden, da es sonst zu Repetierproblemen (Geschoß-Form abhängig) oder schlechten Trefferlagen kommen kann. (Es gibt z.B. spezielle "Bleiläufe").
Großkaliber-Pistole Zentralfeuerpatronen.45 ACP DSB-Disziplin: 2.59:Entwickelt 1905, früher Standard-Patrone für US-Armee, z.B. für die "Colt Pistole Modell Government 1911" oder in den von Colt und S&W gefertigten Army-1917 Revolvern. Die Patrone hat eine hohe Eigenpräzision, die durch Verwendung von Scheibengeschossen noch verbessert werden kann.
Großkaliber-Revolver Zentralfeuerpatronen.357 Magn Revolver-Patrone, DSB-Disziplin: 2.55: Entwickelt 1935, wird derzeit zum Selbstschutz und für Ordnungskräfte verwendet. Der .357 Magnum Revolver ist auch unter Sportschützen weit verbreitet, da man mit der gleichen Waffe auch an der DSB-Disziplin 2.45 "Zentralfeuer .30 - .38" teilnehmen kann. Im Vergleich zur .44 Magnum kann der Rückstoß wie auch der Lärmpegel der .357 Magnum Waffe ertragen werden.
Großkaliber-Revolver Zentralfeuerpatronen.44 MagnRevolver-Patrone, DSB-Disziplin: 2.58: Entwickelt 1955 zum Selbstschutz bzw. für Polizei und Ordnungskräfte, wird aber im Ursprungsland vornehmlich als Jagdpatrone verwendet. Diese Patrone entwickelt einen sehr starken Rückstoß, sie liegt an der Obergrenze dessen, was der Durchschnittschütze noch auf die Dauer bzw. in schneller Schußfolge verkraften und einigermaßen in das Ziel bringen kann. Deshalb ist ein langläufiger, schwerer Revolver (z.B. Smith&Wesson 629 Classic mit 6 1/2 Zoll Lauf) von Vorteil. Beim Anschlag (gem. DSB beidhändig zulässig) sollten die Arme nicht ganz durchgedrückt werden, damit der Rückstoß abgefedert werden kann.

Scheibenvergleich.png, 681kB
Munition und Einschusslöcher im maßstabsgetreuen Vergleich:
das Diabolo mit 4,5 mm Durchmesser, das Kleinkaliber mit 5,6 mm und das Großkaliber mit 9 mm.


Ballistik-Tabellen für KK-Patronen verschossen mit verschiedenen Waffen:

Waffe / Munition / Geschossart Geschossgewicht (g) max. Gasdruck (bar) Lauflänge (mm) V0 (m/s) V50 (m/s) V100 (m/s) E0 in Joule
KK-Gewehr / Kaliber .22 lfB / Blei 2,61800650325 295265135
KK-Pistole / Kaliber .22 lfB / Blei 2,61800150270 26025095
KK-Pistole / Kaliber .22 kurz / Blei 1,81400110230 22021048


Um sich eine Vorstellung machen zu können, wie groß der Unterschied von KK zum Luftgewehr oder Luftpistole ist:


Die gesetzliche Obergrenze für frei (ab 18 Jahre) erwerbbare Druckluftwaffen (nicht Luftdruckwaffen) liegt bei 7,5 Joule Bewegungsenergie (E0). Wird dieser Wert nicht überschritten, erhalten die Waffen die Kennzeichnung F im Fünfeck. Das gilt auch für Waffen, deren Geschosse mit vorkomprimierter Luft (Pressluft) oder CO2 angetrieben werden. Die 7,5 Joule Bewegungsenergie wird bei einer Anfangsgeschwindigkeit (V0) des Luftgewehrgeschosses (Diabolo) von 175 m/s erreicht. Gute Luftpistolen erreichen annähernd die gleichen Werte: V0 120 m/s und E0 3,6 Joule bis V0 170 m/s und E0 7,2 Joule. . Die hier beschriebenen Werte werden nur bei Verwendung des 4,5 mm Diabolos für das sportliche Schießen erreicht. Er wird in zwei Gewichten (0,5 und 0,53 g) und als Maßdiabolo mit vier verschiedenen Kopfdurchmessern (von 4,48 bis 4,51 mm) angeboten. Weil der unterschiedliche Kopfdurchmesser eines Maßdiabolos durch Kalibrieren hergestellt wird, ist ein Schwanken des Geschossgewichtes kaum festzustellen. Beim Kalibriervorgang wird das Geschoss auf den gewünschten Durchmesser gepresst, es wird dabei Material verdichtet, nicht entfernt oder abgeschabt. Ein Maßdiabolo mit dem Kopfdurchmesser von 4,48 mm wiegt also genauso viel wie ein Maßdiabolo des gleichen Herstellers mit dem Kopfdurchmesser von 4,51 mm.


diese Seite befindet sich im Aufbau